Mittwoch, 30. Dezember 2009

International Christmas & Trip in die Provinz

So, liebe Leute, jetzt gibts auch mal wieder ein Update nach den Feiertagen.

Weihnachten haben wir in einer tollen, internationel Runde verbracht, darunter auch 2 Kinder von unseren Freunden. Dies hat unser Weihnachtsfest wirklich besonders gemacht.
Gefeiert haben wir in unserer Wohnung mit Truthahn, vielen Drinks und echter Bescherung.
Nur mein kleiner Christbaum aus der Dose lässt immer noch auf sich warten. (ist bestimmt das tropische Klima nicht gewöhnt) Naja, vielleicht wirds ja zu Faschin was. Dann geh ich eben als Christbaum...

Wir haben bis früh morgens gefeiert und die Atmosphäre war etwas ganz Besonderes. Es war eine tolle Erfahrung Weihnachten mit Menschen zu feiern, die nicht zur Familie gehören, aber dennoch irgendwo eine Familie für einen darstellen.
Alle Begegnungen & Erfahrungen hier sind viel intensiver und schweißen die Gruppe zusammen.

Am 25. haben wir dann noch den Geburtstag von Thom aus Deutschland gefeiert und waren abends in der Manila Bay in einem Fischrestaurant essen und haben danach noch eine kleine Rundfahrt mit einem Boot durch die Bucht gemacht.



Da Kathi kurz vor Weihnachten nach Thailand geflogen ist um dort ihre Familie zu treffen, haben wir kurzerhand entschlossen einen Kurztrip in die Provinz Aurora zu machen, die ungefähr 250 km von Quezon City entfernt liegt.
Also machten wir (Emilie, Migs, Thom und ich) um 3 Uhr früh mit dem Bus auf den (langen und beschwerlichen) Weg, der besonderen Art.
Wer denkt, dass 250 km eine überschaubare Strecke ist, der hat sich gewaltig getäuscht. Vielleicht sollte man an dieser Stelle hinzufügen, dass circa die Hälfte der Strecke nicht asphaltiert (und für europäische Verhältnisse quasi unpassierbar) ist. Aber wie so vieles hier, laufen die Uhren hier anders.
Wenn man einen empfindlichen Magen hat, ist diese Art zu reisen, mit Sicherheit nicht zu empfehlen. Denn selbst wenn man sein eigenes Essen bei sich behalten kann, (was bei der Fahrweise der Busfahrer an ein wahres Wunder grenzt) heißt das noch lange nicht, dass es andere Insassen können.

Nach circa 8 h haben wir unser Ziel erreicht und haben es uns zum Ziel gemacht einen einsamen Strand für uns ausfindig zu machen, wo wir eine Nacht bleiben können. Da wir einen Philippino dabei hatten, gestaltete sich vieles um einiges einfacher und schon bald haben wir unser Zelt auf einem verlassenen Strand aufgeschlagen. Vorher gab es noch eine wilde Bootsfahrt in einer Nussschale als Draufgabe dazu. Herz, was willst du mehr.... Wir Europäer waren wieder mal schlichtweg von den Socken. Nicht nur wegen der Landschaft, der unberührter Natur, - sondern auch wiiiiiieeee anders hier alles abläuft.
Nach einiger Zeit gewöhnt man sich aber auch als Westler an die täglichen Neu- & Heiterkeiten des Philippino-Lebens und muss schlussendlich nur noch schmunzeln, denn wenn man diese Geschichten nicht miterlebt hat, kommen sie einem selbst unglaubwürdig vor, wenn man sie erzählt.

Wir verbrachten also einen Tag & Nacht auf "unserem" Strand mit Campen und co. Leider hat uns in der Nacht ein Regenschauer erwischt, so dass es für 4 Leute in einem 1-2 Mann-Zelt dann doch etwas eng wurde. So musste ich eben draussen im nassen Sand schlafen, wobei ich mit für ein paar Stunden ins Vorzelt zu 4 Rucksäcken "kuscheln" konnte. Naja, besser als im Regen schlafen.

Danach gings für 2 Tage in eine kleine Unterkunft, die direkt am Strand lag. Mit unseren Tricycle-Fahrern, die mehr als Guides fungierten, haben wir die Umgebung erkundet und diese haben uns auch zu einem verstecken Wasserfall begleitet, was unbeschreiblich schön war.
Am nächsten Tag haben wir uns zum ersten Mal am Surfen probiert. Aufgrund meiner geringen Körpergröße waren meiner Versuche eher zum Scheitern verurteilt und ich bekam des öfteren eine gehörige Menge Salzwasser ab, die mich mit voller Wucht zu Boden rissen. Da zu dieser Zeit gerade Flut war, haben wir die Kraft des Meeres deutlich zu spüren bekommen. Ich konnte zusätzlich noch 2 Hiebe vom Surfboard auf meinem Kopf verbuchen. Aber da der philippinische Optimismus immer mehr Besitz von mir ergreift, konnte ich darüber schlussendlich auch nur noch lachen.
Die 2 Abende liesen wir stets mit philippinischen Delikatessen direkt am Strand ausklingen. Herrlich....

Nach insgesamt 4 Tagen ging die lustige Fahrt wieder Richtung Heimat.
Die Rückfahrt war wieder gespickt mit Köstlichkeiten des Philippino-Chaos-Alltags.

Mein Kopf schlug im Sekundentakt gegen die Fensterscheibe, da die Straßenverhältnisse eben doch nicht mit jenen in Europa zu vergleichen sind. Das Kind hinter mir erleichterte sich seines Frühstücks und eine Reihe vor mir tat eine Mutter es dem Kind gleich.
Dass sich mein Magen (inklusive mir) bei diesem Schauspiel nicht sehr wohlfühlte, brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen. Gekrönt wurde die eiskalte (danke Aircondition) 8-stündige Fahrt über Stock und Stein mit der Anwesenheit zweier (oder gar mehr) Hühnern im Bus, die das Würgekonzert tatkräftig mit Krähen unterstützen.... :)

So viel also zu unserem spannenden Abenteuer-Trip in die Provinz.



Morgen werden wir Silvester bei Amanda feiern. Wieder in einer lustigen, internationalen Runde.
Frohes neues Jahr an dieser Stelle und macht's gut zuhause!
Liebe Grüße aus der Ferne

Dienstag, 22. Dezember 2009

Vorweihnachtliches News-Update

Da wir schon lange nix mehr von uns hören haben lassen, hier also ein kurzes Update.

In ein paar Tagen ist Weihnachten und Kathi fliegt nach Thailand um dort ihre Familie zu treffen um mit ihnen zu feiern.
Ich bleibe hier in Manila und wir feiern in unserer Wohnung mit anderen Austauschstudenten Weihnachten. Wir haben Truthahn bestellt und es wird bestimmt eine lustige Runde.

Evt. fahre ich zwischen Weihnachten und Neujahr noch irgendwo hin. Raus aus der Stadt und rein in die Natur. Genügend schöne Plätze gibt es hier ja.
Mal schauen was es wird.

An dieser Stelle schon mal FROHE WEIHNACHTEN AN ALLE!!!! Maligayang Pasko aus Manila!

Uni-Anekdoten & Lantern Parade

Nach langer Zeit gibt es auch wieder mal etwas Neues von uns.

Letzte Woche hatten wir unsere letzten Vorlesungen vor den Weihnachtsferien. Die Lektoren waren auch schon in Weihnachtsstimmung, deswegen sind von geplanten 3 Vorlesungen 2 ausgefallen.
In der verbliebenen Vorlesung hatten wir eine Präsentation über Entrepreneurship zu absolvieren. (Zitat Lektor: "I know this book is totally boring, but it has to be done!") Alles klar, das erklärt vielleicht auch, warum der Lektor die ganze Zeit in der letzten Reihe saß und seinen Facebook Account gecheckt hat. Nebenbei musste er natürlich auch wichtige SMS schreiben (jaja, die sind essentiell gewesen). Als dann auch noch sein Handy klingelte (natürlich nicht lautlos), und er wie selbstverständlich das Gespräch entgegennahm und munter drauf los plauderte, während vorne seine Studenten standen und versuchten uns das Thema näher zu bringen, konnten wir es gar nicht mehr glauben.

Hier spielt sich vieles eben SEHR ANDERS ab, aber so wird es wenigstens nie langweilig. Die Gelassenheit, die die Menschen hier an den Tag legen ist oft sehr entspannend, kann einen aber genauso in den Wahnsinn treiben, wenn man es einmal eilig hat oder etwas Dringendes erledigen muss.


Der Beginn der Weihnachtsferien wurde auch noch mit der jährlichen "Lantern Parade" gefeiert. Jedes Collegue der UP (University of the Philippines) kreiert seine eigene, zum Teil riesige Laterne und diese werden dann zur Schau gestellt.
Die Parade war wirlich toll und man kann kaum glauben, dass manche Laternen von Studenten angefertigt wurden.
Am Ende gab es noch ein tolles Feuerwerk, mit dem die Weihnachtsferien endgültig eingeläutet wurden.
Hier einige Impressionen daraus...


Halo-Halo, das "National-Dessert"


Die Laterne von unserem Collegue. Weiß der Geier, wofür die Biene stehen soll....


Der Umzug mit der Oblation Statue, die für die Freiheit von Bildung steht.

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Singapur-Trip

Back in Town again...

Von Donnerstag bis Montag haben wir einen kleinen Ausflug nach Singapur gemacht um ein bisschen mehr von Asien zu sehen. (jaja, die armen Studenten werdet ihr jetzt denken)
Aber Tourismus studieren heißt natürlich auch neue Länder und Kulturen am eigenen Leib zu erfahren. Da wir unser Studium sehr ernst nehmen, haben wir uns gedacht, dass man sich diese Gelegenheit nicht entgehenlassen darf und solche Trips selbstverständlich maßgeblich zum Studienerfolg beitragen. ;)

So haben wir uns also am Donnerstag Abend auf den Weg gemacht Richtung Singapur. Auf Manilas Flughafen durften wir wieder einmal mehr die Eigenheiten Asiens erfahren. Bei der Personenkontrolle legt man besonderen Wert auf Sicherheit, weswegen es hieß: "Please take your shoes off!"
Erstaunen in unseren Gesichtern machte sich breit, aber wer kann zu einem verlockenden Angebot barfuss auf einem verkeimten Teppichboden zu laufen, schon nein sagen. Eben, ... wir auch nicht.
Bei gefühlten 10 Grad mussten wir dann auf unserern Flug warten, denn die Philippinos habens gerne etwas kühler. Aber wir wollen uns nicht beschweren. Ist halt alles etwas anders.

Im Flieger haben wir uns erstmal zur Einstimmung einen Singapur Sling gegönnt und der Taxifahrer in Singapur hat uns auf der Fahrt zum Hotel gleich mal eröffnet, dass sich unser Hotel im Rotlichtmillieau befindet. Auch nicht schlecht....

In den 4 Tagen in Singapur haben wir so ziemlich alles gesehen, was es für Touristen zu sehen gibt und es war eine tolle Erfahrung.

Highlight des Trips war mit Sicherheit Sentosa Island am ersten Tag und der Besuch im Singapore Zoo mit der Nachtsafari. Weiters haben wir Chinatown und Little India besichtigt (beim Inder einfach mal nach dem Zufallsprinzip Essen bestellt, denn verstanden haben wir ohnehin nichts, haha), Tempel besucht, uns mit Merlion (dem Wahrzeichen Singapurs) ablichten lassen, die Flora im Botanischen Garten bewundert, schön auf alle Verbote geachtet, die Shopping Möglichkeiten ausgenutzt und unsere Navigationsfähigkeiten verbessert (Eagle-Eye-Katharina vs. Zyklop-Johanna beim Karten und Straßennamen lesen)

Nächstes Highlight:
Die Einwohner aus Singapur (Singapurianer, Singapurer, ... wie heißen die überhaupt???) haben die nette Angewohnheit immer und überall zu schlafen. Eingestiegen in die U-Bahn gehts auch schon los. So hängen sie also alle da wie der Affe am Schleifstein, aneinandergereiht und praktizieren Power-napping der besonderen Art. Ein Talent, dass ich auch besitzen möchte. Kathi und ich waren schwer beeindruckt.

Nun sind wir wieder einige Erfahrungen reicher und es war jeden Cent wert.
Aber nun einige Bilder...

Sentosa Island am ersten Tag:



jaja diese Aussicht war schon nicht schlecht....

Merlion auf Sentosa Island
Im Skytower
Heißer Fang am Strand =)

entlang der Orchad Road
im Singapore Zoo
That rocks!
Weihnachtsdeko einmal anders

wir beide am southern most point of continental asia


Skytower
Aussicht auf Singapur - gleicht momentan einer großen Baustelle
In einem Tempel
Erfrischung muss eben auch im Tempel sein...
Gemälde im Hindu-Tempel

Aussicht vom Merlion Park aus
Leider hat meine Kamera am 3. Tag den Dienst verweigert (Preis war also doch nicht gerechtfertigt, shit...)
Weitere Bilder werden aber folgen, sobald ich mal eine vernünftige Internetverbindung zustande bringe. Also vielleicht doch nicht so bald....

Ansonsten ist zu sagen, dass es uns immer besser gefällt und die Philippinos in der Uni schön langsam auftauen und Kontakte knüpfen. Myka und Innah (2 Klassenkolleginnen) haben uns vom ersten Tag an sehr herzlich aufgenommen und sind uns schon richtig ans Herz gewachsen.
Wir genießen die Zeit hier total und vergessen dabei manchmal, dass es sich hier um ein Auslandssemester handelt. Es ist einfach zu schön um wahr zu sein.