Dienstag, 27. Oktober 2009

Erster Tag in der großen Stadt der kleinen Menschen

Nach einigen Stunden Schlaf begann der erste richtige Tag in Manila. Mit Dusche ohne Warmwasser zum Wachwerden und Zähneputzen mit Chlorwasser fürs Wohlbefinden in der Magengegend.

Da uns Bobot aber nicht wie ausgemacht um 11 Uhr am nächsten Tag abgeholt hat, mussten wir unsere Kollegen vom MCI, die schon einige Tage vorher in Manila waren nach einer durchzechten Nacht aufwecken.... =)
Dies durften wir natürlich nicht selbst tun, - so wurden unseren Kollegen von der hauseigenen Polizistin geweckt, nachdem die Hausherrin mit ihrem kläglichen "Knock knock" nicht weit gekommen zu sein schien.

Die Jungs waren relativ schnell fertig und so machten wir uns auf den Weg zum Exchange Office.
Da die Jungs ja schon einige Tage hier sind, waren wir relativ bald dort, wo wir auch schon erwartet wurden.
Mit Belle, der Assistentin haben wir etliche Dokumente ausgefüllt, die leider VOR dem Ausfüllen kopiert wurden, so dass wir all unsere Daten gefühlte 15x eintragen mussten.
Naja, was solls, Philippiner sind anders.
Unsere Kurse für die Uni haben wir auch schon ausgefüllt und wenn alles klappt können wir unsere 3 Kurse immer Dienstags und Donnerstags absolvieren und den Rest der Zeit effektiver nutzen... Mal sehen, was dabei rauskommt und ob das MCI da mitspielt. :)

Nach einiger Zeit ist auch noch ein Philippino, namens Hugo zu uns gestoßen, der sich schnell als Mr. Lonely Planet entpuppte, da er uns mit einer Fülle von Ausflugsmöglichkeiten und Tips überschüttete.
Alles in allem ein sehr herzliches und zuvorkommendes Volk.

Die Philippinos sind wahrlich keine Riesen und so war es auch für mich ein Leichtes (Körpergröße 1,50 m) unzählige Menschen zu finden, die kleiner waren als ich. STRIKE!
Wir als Europäer werden natürlich angestarrt als wären wir eine Zoo-Attraktion aber wenigstens haben wir die Größe mit ihnen gemeinsam.

Am Nachmittag waren wir noch in einem großen Shoppingcenter um noch das Nötigste zu besorgen. (philippinsches Handy, Simkarten,Lebensmittel,...)
Die Fülle an Geschäften und Leuten war für unsereins anfangs schwer zu fassen, da vor fast jedem Geschäft ein Polizist steht, der jeden einzelnen, der den Laden betritt, genauestens von oben bis unten scannt - doch auch dieser Anblick ist für uns nach dem 3. Stock fast zur Normalität geworden.
Sagenhaft war auch das "Lebensmittelgeschäft", in dem von Seetang-Chips bis Dosentintenfisch fast alles zu erstehen war.
An der Kasse gibt es sogar eigene Tütenpacker (von Katharina liebevoll "Säcklepäcker" genannt), die einem wirklich jede Arbeit abnehmen.
Schon erstaunlich, wie leicht man doch Arbeitsplätze schaffen kann.
Generell wuselt es in jedem Geschäft nur so von Mitarbeitern, deren kleine Körper meist in adretten, grell-farbenen Uniformen stecken, die es mit der Arbeit aber nicht so ernst nehmen.

In Manila wird in den Einkaufszentren schon fleißig Weihnachtsmusik gespielt und die Mitarbeiter sind schon mal im Halloweens-Outfit unterwegs. Generell hat das ganze mehr Disko-Charakter als alles andere aber es ist auf jeden Fall ein Shoppingerlebnis der anderen Art.

Sagenhaft sind auch die Jeepneys - philippinische Nationalfahrzeuge in schrillen Farben, die Platz für 10 Europäer oder 25 Philippinos bieten - je nach Bedarf. Hier springt man einfach auf und gibt dem Fahrer ca. 10 Pesos (umgerechnet ca. 35 Cent) und dieser fährt eine gewisse Route, auf der man dann wieder beliebig abspringen kann - falls der Fahrer das Zeichen für Stehenbleiben richtig deutet und das Tempo verlangsamt.



Nach einem abenteuerlichen ersten Tag in Manila mit zahlreichen Eindrücken werden wir uns nun noch einen gemütlichen Abend machen.
Morgen gehts dann zur Visa-Stelle um noch die restlichen Formalitäten hinter uns zu bringen.

Macht Euch keine Sorgen in der Heimat - uns gehts gut soweit.

4 Kommentare:

  1. Das klingt ja mal alles ganz griechisch, hab grad eine Uhr nach dir gestellt, damit ich auch immer weiß wie spät es bei dir ist und sie heißt jetzt Joäna-Uhr.
    Hier in Innsbruck gibts nicht viel Neues, außer, dass wir dich immer noch sehr vermissen und uns immer noch mit ganz viel Alkohol über unseren Verlust hinwegtrösten müssen.
    Aber wenigstens hast du viele kleine Menschen gefunden, dann erholt sich einmal dein Nacken ein bischen =)
    Wie ist denn jetzt deine neue Handynummer, können wir dich denn da auch erreichen bzw Sms schreiben ohne dass wir alle bankrot gehen?

    Ganz viele liebe Schmatzer-Grüße und viel Spazzz

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  2. Liebste Ulrike!
    Mein Nacken bleibt leider dank Klimaanlage und harter Matratze keine Erholung gegönnt. Aber wenigstens kann ich jetzt mit den Menschen in meiner Umgebung auf Augenhöhe sprechen - hat auch was!

    For sure hab ich schon eine Handynummer

    + 63 9064012360

    müsst hinhauen. Wenn nicht - dann sag Bescheid!

    Ich vermiss Euch alle auch ganz fest und denk ganz oft an Euch!
    Grüß mir Innsbruck und alle Freaks von mir!
    Hugs

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  3. Hallo ihr 2!

    Freut mich, dass ihr gut angekommen seid! Denk seit Sonntagabend fast ständig an euch und frag mich, was ihr wohl grad so treibt... :)

    Wünsch euch noch ganz viel Spaß bei den Philippinos und haltet uns auf dem Laufenden!

    Ganz viele liebe Grüße aus München

    Wälory

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  4. Hallo Jo!
    Danke für den ersten Update.
    Halte uns auf dem Laufenden, aber behalte für dich, was nicht für uns bestimmt ist ;)
    Wolle

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