Samstag, 16. Januar 2010

Fieldtrip Ifugao


So, liebe Leute - nach einiger Zeit gibt es jetzt wieder mal was Neues von uns.Letzte Woche sind wir von unserem Fieldtrip im Norden Luzons (Ifugao, Mayoyao, Banaue) wieder zurückgekommen und hiermit schulden wir Euch natürlich einen ausführlichen Bericht.
Mit unserem Kurs "Entrepreneurship" machten wir uns auf den Weg Richtung Mayoyao, was ungefähr 15h (mit Bus und Jeepney) von Quezon City entfernt liegt. Also stand wieder einmal das Abenteuer "Busfahrt in die Provinz" an, welches stets mit strapaziösen und kuriosen Abenteuern verbunden ist. Da wir bei der Hinfahrt einen Deluxe-Bus hatten, gestaltete sich die Fahrt um einiges angenehmer als das letzte Mal, als wir auf dem Weg nach Aurora waren, wo mein Kopf im Sekundentakt gegen die Fensterscheibe schlug - dennoch können 12 h im Bus doch recht lang werden. Irgendwo im nirgendwo mussten wir dann auf unsere Jeepneys warten, welche uns nach Mayoyao brachten.
Nach 2 Bustrips habe ich angenommen eigentlich doch recht gut vorbereitet bzw. abgehärtet gewesen zu sein, aber die Philippinen haben mich/uns wieder einmal eines besseren belehrt denn nun ging es mit dem Jeepney (15 Leute innen, 3 Leute auf dem Dach und einer als "Trittbrettfahrer" am Ende des Jeeps) nochmals ein paar Stunden über ..... tja, wie soll ich sagen Straße war es definitiv nicht, Weg wäre auch noch übertrieben, vielleicht doch eher eine Art Pfad oder so etwas in dieser Art. Jedenfalls wieder ein sehr spaßiges Erlebnis. Die Philippinos haben keinerlei Probleme unter diesen schaukeligen Bedingungen zu schlafen. Ihre kleinen, zierlichen Körper werden durchgeschüttelt und die Köpfe wippen im Takt während sie aneinandergereiht schlafen - darunter Kathi und ich, die 2 Europäer, die sich nach und nach jedoch anpassen und einfach die Augen schließen und warten bis der Trip zu Ende ist, - oder der Jeep aufgrund von einer Reifenpanne (doch zu viele Leute??) zum Erliegen kommt.
Mit der Zeit haben wir uns auch die philippinische Gelassenheit angewöhnt und als wir nach 15 h immer noch nicht am Ziel waren, waren wir zwar total erschöpft aber immer noch optimistisch irgenwann am Ziel anzukommen.

Gleich nach unserer Ankunft ging es dann zum Reis pflanzen zu den Einheimischen von Mayoyao. Der Weg dorthin führte uns vorbei an majestätischen Reisterrassen und bald war klar, dass dieser Trip garantiert eine "once in a lifetime experience" ist.
So stapften wir also durch die Reisfelder und halfen den Einheimischen Reis zu pflanzen, was bei Gott keine dankbare Arbeit für die Menschen dort ist. Aber die Leute dort schienen vollkommen im Einklang mit der Natur und mit sich selbst zu sein und machten einen glücklichen Eindruck. Dies wiederum schlug ebenso auf uns über, da man wieder einmal auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt wird und man merkt, wie glücklich man sich schätzen kann aus so priviligierten Umständen zu kommen, wie wir es tun....

Zu besonderen Anlässen wie Reispflanzen bzw. -ernte wird immer ein Schwein geschlachtet, was auch bei unserem Besuch der Fall war. Vor unseren Augen (!!!).
Tja, wie soll ich sagen... "das arme Schwein" hatte wirklich kein gutes Los gezogen, denn einen schnellen und angenehmen Tod (falls es so etwas überhaupt gibt), stell ich mir dann doch etwas anders vor.
Mit offenen Mündern und aufgerissenen Augen standen wir also da und betrachteten das Schauspiel und bemitleideten das "poor piggy", welches schon kurze Zeit später auf unseren Tellern landete. Sowas versteht man also unter "fresh barbecue". :)

Am Abend durften wir noch eine cultural show bestaunen und am nächsten Tag ging es dann auf zum Reisterrassen-Trekking (mit Flip Flops). Wir wanderten auf, entlang und um die atemberaubenden Reisterrassen von Mayoyao und waren sichtlich beeindruckt.

Am letzten Tag ging es dann mit dem Jeepney wieder über Stock und Stein richtung Banaue, wo sich ebenso Reisterrassen befinden, die aber als 8. Weltwunder gehandelt werden und auch auf den 1000 Pesos -Scheinen abgedruckt sind.
Es wurde uns nicht zuviel versprochen... Da stockt einem schon mal der Atem, wenn man so etwas sieht. Dies war der krönende Abschluss unseres Trips, welcher uns viele Sachen gelehrt und einmal mehr die atemberaubende Landschaft der Philippinen näher gebracht hat.
Über die lange uns beschwerliche Rückfahrt verliere ich jetzt lieber kein Wort mehr um Euch nicht alle Illusionen zu nehmen. :)


Reisfeld


Polizeistation - man achte bitte auf die geniale Wartebank, die provisorisch wieder funktionstüchtig gemacht wurde.


"e-center" :) back to the roots

wir mit einer truppe von Einheimischen


"Wer kann den Bus berühren, ohne dass er in 1000 Teile zerfällt" - Spiel


Dieser Bus wird hoffentlich nicht mehr benutzt - aber wer weiß...


"Picture Picture" wie die Filis so gerne sagen. Also raus aus dem Jeepney und schnell ein Bild gemacht. Filis sind Foto-süchtig und wo sich der Europäer ungefähr soviel darum schert, wie darum ob in Timbuktu ein Rad umfällt, wird hier ein großes Drama gemacht und ungefähr 20 Fotos geschossen. Nun gut...


Während dem Trekken rund um die Reisterrassen


Ich würde es jetzt mal als stylisch durchgehen lassen, oder...


Den muss ich mir merken!


in Banaue - beim "8. Weltwunder"


Gruppen- picture picture


Essen bei den Einheimischen. und was gibts? REIS! what else


amazing...


How to dance in Mayoyao, haha - ich war eher talentfrei!
Moma - das kauen die Leute in der Provinz ständig und fungiert als Flasher. Habs auch mal probiert. Huiii



Hier also der Beweis! Wir haben Reis gepflanzt!


Barbecue...


Tja, da war es dann geschehen um's arme Schwein







Wie ihr sehen könnt, ist dieses Auslandssemester weit mehr als nur ein "Studienaufenthalt" - es ist wirklich eine außerordentliche Erfahrung und wir sind jeden Tag aufs Neue so dermaßen glücklich diesen Schritt gewagt zu haben und es ist ein unbeschreibliches Gefühl Teil dieses Landes und dieses Abenteuers zu sein...

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